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Projekte

 

EXPLORATION ST.ANNA LOCH UND INSELI, RHEINFELDEN

 

Das Team xPLORIS wurde 2022 gegründet, um in einem ersten Projekt das sagenumwobene St. Anna Loch in Rheinfelden zu erforschen. Dieses Naturphänomen übt durch seine reiche Geschichte und die vielen Mythen eine grosse Faszination auf die Bevölkerung aus. Bei ersten Tauchgängen im Bereich des St. Anna Loches wurde schnell klar, dass sich hier alte Mauerfragmente unter der Wasseroberfläche befinden. Zwischen 2021 und 2022 wurden mehrere dutzend Tauchgänge durchgeführt, um die Exploration vorzubereiten. In diesem Rahmen haben wir Unterwasser einige archäologisch wertvolle Objekte identifiziert, welche die Kantonsarchäologie näher untersuchen möchte.

Das xPLORIS Team besteht momentan aus 8 Personen, die sich aus Fachpersonen aus den Bereichen Tauchen, Geoinformationssysteme, 3D-Druck und Historik zusammensetzen.

Das Ziel von xPLORIS ist es, der Wissenschaft und der Öffentlichkeit im Rahmen eines Citizen Science Projektes Daten zur Verfügung zu stellen. Dazu sollen von den Objekten hochauflösende und komplexe 3D‑Modelle erstellt werden. Diese ermöglichen es den Archäologen, diese zu untersuchen, ohne sich selbst in die Untiefen des St. Anna Loches wagen zu müssen. Alle Daten werden unter dem Grundsatz von Open Science freizugänglich veröffentlicht.

Projektziele

Das Gesamtprojekt besteht aus drei Teilprojekten, welche sich unabhängig voneinander realisieren lassen.

Teilprojekt 1: Kartographie des St. Anna Loches

Mithilfe eines hochauflösenden Multibeam-Sonars soll der Rheingrund digital vermessen und kartographiert werden. Ziel ist es, mit diesen Daten ein umfassendes 3D‑Modell dieses Rheinabschnitts zu erstellen und mit Landschaftsmodellen der Brücke und des Inselis zu ergänzen, um so eine umfassende Visualisierung dieses Naturphänomens zu ermöglichen. Ein mittels 3D‑Druck erzeugtes Modell soll die Einzigartigkeit des St. Anna Loches und seiner mittelbaren Umgebung zeigen und dem lokalen Fricktaler Museum zur permanenten Ausstellung übergeben werden.

Teilprojekt 2: Untersuchung der Trümmerfelder

Von durch Fachpersonen als archäologisch wertvoll eingestufte Objekte werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit hochauflösenden Kameras fotografiert. Mittels Photogrammmetrie (→ siehe Video Photogrammmetrie) lässt sich aus diesen Daten ein virtuelles, dreidimensionales Modell des Objektes erstellen. Diese hochauflösenden digitalen Modelle erlauben eine genaue Betrachtung und Untersuchung der Fundstücke durch Fachpersonen am Computer. Beim Fotografieren der Mauerfragmente handelt es sich um ein berührungsloses Verfahren. Somit werden die untersuchten Fragmente weder berührt noch beschädigt. Auch werden wir keine Fundstücke vom Ort des Auffindens entfernen. Dadurch steht das Projekt im Einklang mit den geltenden Regeln im Bereich der Amateurforschung. Wir stehen hierzu im Austausch mit der Aargauer Kantonsarchäologie.

Teilprojekt 3: Entsorgung von Zivilisationsmüll

Während der Explorationstauchgänge wurde festgestellt, dass sich eine grössere Menge an Zivilisationsmüll in Form von Velos, Scootern und ähnlichem im St. Anna Loch angesammelt hat. Wir möchten diesen Abfall bergen und einer fachgerechten Entsorgung zuführen und somit einen Beitrag zum Naturschutz leisten.

Kosten und Fianzierungsplan

Um das Projekt in vollem Umfang wie geplant durchführen zu können, werden für die Beschaffung von Ausrüstung und Materialien rund 15’000 CHF benötigt. Unsere schlanke Organisationsstruktur und das grosse ehrenamtliche Engagement der Mitglieder ermöglichen es uns, die Kosten niedrig zu halten. Allfällige Überschüsse werden nach Projektende dem lokalen Fricktaler Museum gespendet.

Etwa 70% der erwarteten Kosten fallen bei der Beschaffung und Miete von Equipment für die Vermessung des Rheingrundes, sowie für Video- und Fotoaufnahmen der Mauerfragmente an. Die Sicht ist im Bereich des St. Anna Loches durch Schwebstoffe oftmals eingetrübt und stellt entsprechend hohe Anforderungen an die verwendete Ausrüstung. So sind etwa lichtstarke Unterwasser-Kameras mit leistungsfähigen Lichtquellen notwendig, um qualitativ hochwertige Aufnahmen erzeugen zu können. Materialkosten entstehen ausserdem durch den geplanten 3D‑Druck des Landschaftsbildes der mittelbaren Umgebung des St. Anna Loches, welches wir dem Fricktaler Museum übergeben werden.

Weitere Aufwendungen fallen im Bereich Sicherheit der Tauchgänge an. So müssen noch einige Führungsleinen im St. Anna Loch verlegt werden, damit wir uns sicher durch die Strömung bewegen und orientieren können. Die sonstigen bei jedem Tauchgang entstehenden Auslagen werden kostenorientiert entschädigt.

 

Das Projekt wird durch ein Crowdfunding finanziert.

https://wemakeit.com/projects/exploration-st-anna-loch

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